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Die Rindviehpest hat im Laufe der Zeit und zum letzten Mal 1845 viermal durchschnittlich 5 der Gesamptzahl hinweggerafft. Im Jahr 1824 hat die Pockenepidemie die Hälfte der Schafe zum Opfer genommen. Scharlach und Masern haben beim Ablauf des Jahres 1847 2/5 der Jugend im Alter von 1 bis 7 Jahren dahingerafft.
An öffentlichen Bauten ist vorhanden:
- ein Schulhaus geräumig von Luftziegeln gebaut mit Lehrerwohnung. Eine Glocke mahnt die Einwohner morgens, mittags und abends zum Gebet, an Sonn- und Feiertagen zum Gottesdienstbesuch, ladet täglich die Jugend zur Schule und zeigt das Ableben eines Mitpilgers an.
- ein Magazin von Holz erbaut zur Aufbewahrung von Getreidevorräten für schlechte Zeiten.
- eine Krambude, deren Eigentümer ein armenischer Krämer aus Nachitschewan ist.
- zwei Windmühlen.
- 3 Schmiede, 1 Wagner, 2 Tischler, 3 Schuster und 1 Schneider finden lohnende Beschäftigung.
Von gebrannten Ziegeln sind bis 4 Privathäuser aufgeführt und 5 im Bau begriffen.Die Kolonie besteht gegenwärtig aus 39 Wirtschaften und 11 Freihäusern von Handwerkern bewohnt. Die Gemeinde besteht aus 81 Familien mit 433 Seelen; 234 mehr als bei der Einwanderung.
Schulz Schneider.
Beisitzer Hoffmann.